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Barrierefreiheit beginnt im Kopf

Courseware ist ein vielseitiges Werkzeug für die Gestaltung digitaler Lehre. Doch wie inklusiv diese Lehre am Ende wirklich ist, entscheidet sich nicht nur durch technische Funktionen, sondern auch durch die Haltung derjenigen, die Inhalte erstellen. Barrierefreiheit ist mehr als ein technisches Feature oder eine gesetzliche Vorgabe – sie ist Ausdruck von Wertschätzung und ein Qualitätsmerkmal guter digitaler Lehre. Und sie beginnt bei uns selbst.

Was barrierefreie Inhalte ausmacht – und warum sie allen helfen

Barrierefreiheit wird oft gleichgesetzt mit Speziallösungen für Menschen mit Einschränkungen. Dabei profitieren wir alle von gut lesbaren Texten, klarem Design, verständlicher Sprache und logischer Struktur. Inhalte, die barrierefrei sind, sind auch besser bedienbar, zugänglicher und nachhaltiger nutzbar – auf jedem Gerät und für jede Zielgruppe. Ob jemand mit Screenreader arbeitet, sich in lauter Umgebung ein Video mit Untertiteln ansehen möchte oder einfach müde Augen hat: Barrierearme Gestaltung macht die Nutzung angenehmer und effektiver für alle.

Courseware bietet die Grundlagen – systemseitige Unterstützung für barrierearmes Arbeiten

Schon heute bietet Courseware in Stud.IP viele systemische Voraussetzungen für barrierearme Gestaltung: Eine strukturierte Gliederung mit Hierarchieebenen, semantische Auszeichnung für Screenreader, gute Kontraste und vollständige Tastaturbedienbarkeit sorgen dafür, dass Inhalte grundsätzlich gut zugänglich sind. Auch die einzelnen Inhaltsblöcke – von Text über Medien bis hin zu interaktiven Elementen – sind so konzipiert, dass sie barrierearm eingesetzt werden können. Lehrende und Lernende finden damit eine solide Basis, auf der sie verantwortungsvoll gestalten können.

Barrierefreiheit bei der Inhaltserstellung – was du beachten solltest

Doch Technik allein reicht nicht. Gerade bei selbst erstellten Inhalten liegt die Verantwortung für Barrierefreiheit bei den Nutzenden. Wenn du Texte im WYSIWYG-Editor verfasst, achte auf eine sinnvolle Gliederung mit Überschriften, Absätzen und Listen. Verwende klare Sprache und strukturiere Inhalte so, dass sie auch beim linearen Lesen verständlich bleiben.
Wenn du eine Menge von Bildern zeigen möchtest, nutze den Galerie-Block. Dieser ist tastaturbedienbar und setzt direkt die richtigen Werte für Screenreader. Achte bei den Bildern auf einen ausreichenden Kontrast und einen sinnvollen Dateinamen.
Bei Videos ist es wichtig, dass Untertitel verfügbar sind oder eine Transkription bereitgestellt wird. Auch hier bietet Courseware technisch die Möglichkeiten – genutzt werden müssen sie aber von den Inhaltsersteller:innen selbst.

Die gute Nachricht: Wer einmal begonnen hat, auf solche Dinge zu achten, entwickelt schnell ein Gespür dafür – und verbessert damit ganz nebenbei die Qualität der eigenen Inhalte.

Barrierefreiheit als gemeinsames Ziel – was wir in Zukunft weiter ausbauen

In Zukunft soll es noch einfacher werden, barrierearme Inhalte in Courseware zu erstellen. Geplant sind unter anderem Unterstützungssysteme, die bei der Erstellung automatisch Hinweise geben – etwa zur Kontrastwahl, zur semantischen Struktur oder zur Vollständigkeit von Beschreibungen. Die Idee: ein Inklusions-Checker, der als stiller Begleiter bei der Inhaltserstellung hilft, Barrieren gar nicht erst entstehen zu lassen.

Digitale Lehre ist für alle da – wenn wir sie so gestalten

Barrierefreiheit ist kein Spezialthema für Spezialfälle. Sie ist ein zentraler Bestandteil von Qualität, Teilhabe und Gerechtigkeit – und sie fängt bei uns selbst an. Mit Courseware geben wir Lehrenden und Lernenden ein Werkzeug an die Hand, das viele Möglichkeiten zur inklusiven Gestaltung bietet. Jetzt liegt es an uns, diese Möglichkeiten zu nutzen, weiterzudenken und das digitale Lernen für alle zugänglich zu machen.

Porträt Ron
Autor: Ron Lucke