Das Projekt ConnEx – Connecting Experts & Services strebt die Vernetzung aller staatlichen Hochschulen Niedersachsens im Bereich der digitalen Lehre an. Zielgruppe sind die Lehrenden, sowie technische und didaktische Service- und Supporteinrichtungen, um hochschulübergreifenden Austausch, Kooperation und Wissenstransfer zu fördern. Das Vernetzen der Hochschulen erfüllt somit das Ziel der Dachinitiative Hochschule.digital Niedersachsen.
Aufgaben und Ziele von ConnEx:
Mapping der Expertise an den Hochschulen im Themenfeld digitales Lehren und Lernen, um dadurch den Austausch der Expertise zu erleichtern und zu intensivieren. Einzelne Service-Angebote sollen wechselseitig geöffnet werden.
Landesweite Vernetzung der Lehrenden und Bilden von Communities of Practice
Steigern der didaktischen Lehrqualität und bereitstellen eines vielfältigen Angebots an Qualifizierungsmaßnahmen und Support
Durch das Einrichten von Service-Schnittstellen, die landesweit an Service- und Supporteinrichtungen angesiedelt sind und Koordinations- und Serviceaufgaben übernehmen, soll die Zusammenarbeit aller niedersächsischen Hochschulen gefördert werden. Die Schnittstellen knüpfen an die bisherigen Aktivitäten der drei niedersächsischen Verbundprojekte SOUVER@N, Co³Learn und Futur.A an, die durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert werden, und verbinden diese.
Die Dachinitiative Hochschule.digital Niedersachsen, der alle staatlichen Hochschulen Niedersachsens angehören, wurde gemeinsam gegründet durch die Landeshochschulkonferenz, dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung, um nachhaltige Digitalisierungsstrategien und -strukturen zu entwickeln. Ziel ist die gegenseitige Stärkung und Kooperation der Hochschulen.
Basis_SOUVER@N
Ein großes Projekt wie Souver@n benötigt einige Grundvoraussetzungen, welche in diesem Fall mit dem Projekt Basis-Souver@n geschaffen werden. Der ELAN e. V. bringt sich hier beim Abbau der unterschiedlichen Stände der Softwaresysteme der Verbundpartner ein, indem unter anderem Schnittstellen zwischen dem Vorlesungsaufzeichnungssystem Opencast und den Lernmanagementsystemen bzw. dem Videokonferenzsystem BigBlueButton auf ein einheitliches Niveau gebracht werden. Hierbei kommt dem ELAN e.V. seine große Expertise in der Entwicklung der Open-Source Software und das Team aus hoch qualifizierten Entwickler:innen mit langjähriger Erfahrung, welche in ausreichender Zahl ad hoc verfügbar sind, zugute.
AVVP
Das Projekt AVVP (Audiovisuelle Systeme und Videoplattform) diente der Schaffung zentral gehosteter, gemeinsam von allen niedersächsischen Hochschulen nutzbarer Ressourcen. Der Bedarf an diesen wurde vor allem auch während der COVID19 Pandemie deutlich, ebenso wie die Notwendigkeit der Bereitstellung zur Umsetzung benötigter Mittel. Im Gegensatz zu anderen bei der Stiftung "Innovation in der Hochschullehre" eingereichten Anträgen ging es hierbei nicht um didaktische oder betriebstechnische Belange, sondern um konkrete Erweiterungen und Weiterentwicklungen der beteiligten Softwarekomponenten für den Einsatz in der grundständigen Hochschullehre.
Folgende Maßnahmen wurden durchgeführt:
Zentral gehostete Videoplattform
Barrierefreiheit / Accessibility
High Availability
Einfache Hybride Lehre
Mehr Selbstbedienungsfunktionen für Lehrende
Insbesondere bei der Umsetzung der Zentral gehosteten Videoplattform in der "Academic Cloud" war die Expertise des ELAN e. V. gefragt. Dieser war damit beauftragt, in Abstimmung mit der GWDG, entsprechende Plattformen für die teilnehmenden Hochschulen zu deployen und die Hochschulen bei der Ausgestaltung der Systeme zu beraten.
SOUVER@N
Im Zuge des Digitalisierungsschubes der letzten drei Jahre - vor allem bedingt durch die COVID-19-Pandemie - waren die Universitäten und Hochschulen gezwungen, innerhalb sehr kurzer Zeit neue Wege in der digitalen Lehre zu gehen. Die Lehrenden und Studierenden verfügen dadurch nun über so viele Erfahrungen in diesem Bereich wie nie zuvor und entwickeln darüber hinaus auch einen höheren Anspruch an die Qualität der digitalen Lehrveranstaltungen. Um diesen Schwung nutzen zu können, ist die Souveränität der Hochschulen in der Gestaltung des digitalen Wandels unabdingbar. Das Projekt SOUVER@Nsoll mit den folgenden Arbeitspaketen den Verbundpartnern, bestehend aus acht kleineren und mittleren niedersächsischen Universitäten und dem ELAN e. V., helfen, diese Souveränität nachhaltig und gemeinsam herzustellen:
Agiles Innovationsnetzwerk – Services
Geteilte Lehr-Lernmaterialien – Content/OER
Klärung des Rechtsrahmens
IT-Basis
Der ELAN e. V. soll im Arbeitspaket "Klärung des Rechtsrahmens" dabei helfen, rechtliche Herausforderungen im Zusammenhang mit der digitalen Lehre zu bewältigen. Zu diesen Herausforderungen gehören unter anderem Fragen des Urheberrechts, Datenschutzes, Hochschulrechts und E-Prüfungsrechts sowie der Erschließung und Lizensierung von OER-Materialien.
Gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre
§ 52a
Das Pilotprojekt ist ein Gemeinschaftsprojekt von ELAN e.V., Universität Osnabrück und der VG Wort und wurde im Wintersemester 2014/2015 an der Universität Osnabrück durchgeführt.
Den Hintergrund des Projektes bildet ein Urteil des BGH aus dem Jahr 2013, in dem darüber geurteilt wurde, wie eine Vergütung von Materialien erfolgen kann, die per kennwortgeschützter Lernumgebung wie z. B. Stud.IP für die Lehre zur Verfügung gestellt werden. Lehrende sind laut § 52 a UrhG dazu berechtigt, bestimmte „veröffentlichte Teile eines Werkes, Werke geringen Umfangs sowie einzelne Beiträge aus Zeitungen oder Zeitschriften ausschließlich für einen bestimmt abgegrenzten Kreis von Personen für deren eigene wissenschaftliche Forschung öffentlich zugänglich zu machen […].“
Für die Nutzung ist nach dem Urheberrecht eine angemessene Vergütung zu zahlen. Diese Regelung ist 2003 in das UrhG eingeführt worden. Der Gesetzgeber wollte damit die berechtigten Interessen von Wissenschaft und Bildung berücksichtigen und die Nutzungen von neuen Kommunikations- und Lernformen ermöglichen und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschulen im internationalen Vergleich gewährleisten.
War die Regelung ursprünglich für die Bereitstellung sog. „elektronischer Semesterapparate“ gedacht, so bildet sie heute die rechtliche Basis für den Einsatz von Auszügen aus urheberrechtlich geschützten Quellen in vielen Bereichen und unterschiedliche didaktischen Konzepten der Hochschullehre.
Im Rahmen des beim BGH verhandelten Rechtsstreits haben die Länder den Standpunkt vertreten, dass die Höhe der Vergütung durch regelmäßige Evaluierungen der Nutzung an repräsentativen Hochschulen und eine deutschlandweite Hochrechnung erfolgen sollte. Auf dieser Basis wurde ein Gesamtvertrag der Länder mit allen Verwertungsgesellschaften bis auf die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) geschlossen. Die VG Wort als Interessenvertretung der Autorinnen und Autoren sowie der Verlage verlangte allerdings eine Einzelerfassung der Nutzung der jeweiligen Buchauszüge, Artikel usw. Der BGH kam in seinem Urteil nun zu dem Schluss, dass eine solche Einzelerfassung und Meldung an die VG Wort sachgerecht und vom Aufwand her vertretbar sei.
MOIN
Open Educational Resources (kurz OER) sind Materialien für Bildungskontexte, die frei im Internet zur Verfügung stehen, geteilt und verändert werden können. Im Gegensatz zu allen anderen Materialien, die sich online finden lassen, ist die Nutzung, Bearbeitung und Weitergabe von OER rechtssicher und oft kostenfrei möglich. Denn OER stehen unter offenen Lizenzen, die das Teilen und Bearbeiten ausdrücklich erlauben – am bekanntesten sind die Creative Commons Lizenzen.
Im Projekt „MOIN“ entwickeln die sechs Partner Technische Universität Braunschweig, Hochschule Hannover, Kreisvolkshochschule Ammerland, Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), Universität Osnabrück und ELAN e.V. gemeinsam Konzepte und Weiterbildungsangebote, die das Thema OER und den Umgang mit offenen Lizenzen behandeln. Unterstützt werden sie dabei von der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen gGmbH. Neben rechtlichen Fragen, die sich bei der Erstellung von eigenen Materialien und der Nutzung von fremden Materialien stellen, wird es um die Chancen gehen, die OER für die Entwicklung neuer didaktischer Möglichkeiten öffnen. Das Besondere an „MOIN“ ist, dass Partner aus allen drei Bildungsbereichen über die Laufzeit von insgesamt 18 Monaten zusammenarbeiten.
Mit der Förderung von insgesamt 24 Projekten, die sich deutschlandweit mit der Verbreitung von OER beschäftigen, strebt das Bildungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) an, die Potenziale von offenen Bildungsmaterialien bekannter zu machen und durch Angebote zur Sensibilisierung für den Umgang mit frei lizenzierten Materialien in den Bildungsbereichen Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung nachhaltig zu verankern.
Projektpartner des ELAN e.V.:
Hochschule Hannover
Kreisvolkshochschule Ammerland
Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ)
Technische Universität Braunschweig
Universität Osnabrück
Laufzeit: 01.01.2017 bis 30.06.2018, Verlängerung bis zum 30.09.2018
Das Projekt MOIN wird gefördert vom Bildungsministerium für Wissenschaft und Kultur (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01PO16009A.
Atlantis
In dem Projekt ATLANTIS (Academic Teaching and LeArning NeTwork in Information Systems) schließt sich die niedersächsische Wirtschaftsinformatik (WI) zu einem universitären Lehrverbund zusammen, um Nutzen aus standortübergreifender Lehre zu ziehen.
Die ATLANTIS Netzwerkpartner betreiben gemeinsam den Austausch von Veranstaltungen der Bachelorstudiengänge im thematischen Feld der Wirtschaftsinformatik. Das Angebot der beteiligten Fachbereiche wird durch ATLANTIS verbreitert, und steigert damit die Attraktivität des Faches WI in Niedersachsen. Der Verbund gibt den einzelnen Professoren die Möglichkeit, sich auf bestimmte eigene Angebote zu fokussieren. Dem Problem der kleinen Fächer wird entgegengewirkt.
Seit Beginn des Regelbetriebs im Jahr 2007 haben pro Semester im Schnitt 160 Studierende über das ATLANTIS-Angebot einen Schein erworben. 1250 Studierende konnten im Schnitt einen 90-minütigen E-Learning Baustein des ATLANTIS-Verbundes in der Einführungsveranstaltung nutzen. Die Zufriedenheit der Studierenden spiegelt sich in guten Noten in den Evaluationen wider.
Ziele
Der Zweck des Bildungsnetzwerks ATLANTIS ist der hochschulübergreifende Austausch von Lehrveranstaltungen (Tauschring). Unter Lehrveranstaltungen sind Computer Based Trainings, Web Based Trainings oder Lehrinhalte, aus denen diese entwickelt werden können, zu verstehen.
Organisatorische Ziele
Steigerung der Attraktivität der niedersächsischen Bachelor-Ausbildung in der WI durch Ausweitung der Zahl belegbarer Veranstaltungen an den beteiligten Standorten.
Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit in der Forschung und in der Drittmitteleinwerbung durch
stärkere Fokussierung der Partner des Verbundes auf ihre Kernkompetenzen in der Lehre (standortübergreifende Arbeitsteilung), um so bessere Synergien zu erzielen und Zeit für die Forschung zu gewinnen.
eine effizientere Lehre, die sich aus einer Reduktion der Vielfalt angebotener Veranstaltungen eines Partners an einem Standort ergibt, bei gleichzeitiger Ausweitung der Teilnehmerzahl durch Studierende anderer Standorte in Veranstaltungen. Die Partner können sich so stärker auf ihre Kernkompetenzen fokussieren.
Diffusion der in ELAN I und II entwickelten Technologien, des Know-hows (Werkzeuge zur Medienentwicklung, Learning Management Systeme, Videokonferenztechnik etc.) und des Contents zwischen den Standorten, insbesondere auch an Partner, die in ELAN I oder II noch nicht beteiligt waren.
Flexibilisierung der Lehre an allen Standorten, da Studierende die eingebrachten Veranstaltungen unabhängig von üblichen Semesterzyklen studieren können.
Didaktische Ziele
Verbesserte Anschaulichkeit abstrakter Anwendungssysteme in Wirtschaft und Verwaltung, wie sie in den Einführungsveranstaltungen zur WI aller Partner unterrichtet werden, durch integrierte elektronische Medien (Aufzeichnungen typischer Arbeitsprozesse mit Applikationen der industriellen Fertigung sowie des Dienstleistungsmanagements).
Verbesserung der berufsbezogenen Qualität der Ausbildung durch blended-learning Szenarien, die ein problembasiertes Lernen auf der Basis der konstruktivistischen Lerntheorie fördern.
Nutzung erzielter Synergien, verbesserter Effizienz sowie der Effekte einer größeren Zielgruppe für hochwertige elektronische Materialien.
Umgang mit neuen Medien als Schlüsselqualifikation bereits früh im Bachelor-Studiengang anwendungsorientiert zu vermitteln.