Vorlesungen an der TiHo können zukünftig per Video aufgezeichnet und den Studierenden online zur Verfügung gestellt werden.
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert die Videoaufzeichnung von Lehrveranstaltungen an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo). Für das Projekt stellt das MWK insgesamt 67.500 Euro in den Jahren 2014 und 2015 zur Verfügung.
Das Projekt realisiert die TiHo gemeinsam mit dem Verein E-Learning Academic Network, kurz ELAN e.V. „Die technische Umsetzung erfolgt auf der Basis der Open-Source Veranstaltungsaufzeichnungssoftware Matterhorn, die bislang schon an mehreren niedersächsischen Hochschulen unter Mitwirkung des ELAN e.V. erfolgreich eingeführt wurde“ sagt Dr. Norbert Kleinefeld, Geschäftsführer des ELAN e.V. Da die Software bis jetzt noch nicht an der TiHo verwendet wurde, wird auch die E-Learning-Beratung der TiHo bei der Einführung des Programms vom ELAN e.V. unterstützt. „Der Clou des Projekts liegt darin, dass wir die Aufzeichnungssoftware im Rahmen des Projekts um die von der TiHo benötigten Funktionen zur automatisierten Mehrkanalaufzeichnung, z. B. zur Verarbeitung von Signalen aus Messgeräten, aber auch zur Integration mehrerer Videosignalquellen erweitern und selbst HD-Videosignale in Echtzeit verarbeiten können“ freut sich Dr. Andreas Knaden, Geschäftsführer des Zentrums für Informationsmanagement und virtuelle Lehre der Universität Osnabrück, verantwortlich für die Entwicklung der Software.
Von dem Projekt profitieren alle Tiermedizinstudierenden der TiHo. „Selbstverständlich kann die neue Technik die Anwesenheit im Hörsaal nicht ersetzen, sondern bietet eine gute Ergänzung. Dieser Service ermöglicht es den Studierenden, sich ganz in Ruhe zu Hause das Video von einer Vorlesung anzusehen, bei der sie live vielleicht nicht alles verstanden haben“, sagt Dr. Elisabeth Schaper, Leiterin der E-Learning-Beratung der TiHo. Theoretisch können alle Vorlesungen, die an der TiHo gehalten werden, im Videoformat in das interne Lernmanagementsystem für die Studierenden eingepflegt werden. „Langfristig wünschen wir uns, die Videos auch öffentlich zugänglich zu machen“, sagt Schaper. „Zusätzlich zum Nutzen für die Studierenden erforschen wir, ob sich die neue Technologie positiv auf das Verstehen komplexer medizinischer Zusammenhänge auswirkt“, so Schaper weiter.
Geplant ist, die gewonnenen Erkenntnisse auch auf andere medizinische und technische Hochschulen zu übertragen.